Samstag, 14. Mai 2011

Isländer, Islandpferd, Islandpony

Das Islandpferd, auch Isländer oder Islandpony genannt, ist eine aus Island stammende, vielseitige und robuste Pferderasse, die dank ihres kräftigen Körperbaus auch von Erwachsenen geritten werden kann. Islandpferde gehören zu den Gangpferden, da die meisten von ihnen nicht nur über die Grundgangarten Schritt, Trab und Galopp verfügen, sondern zusätzlich über die genetisch fixierten Gangarten Tölt und/oder Pass. Als „Islandpferd“ anerkannt werden nur reingezogene Tiere, deren sämtliche Vorfahren lückenlos in Island geboren worden sind. In Island ist die Einfuhr von Pferden verboten. Das Fell der Islandpferde kann sehr viele Farben vorweisen, nur Tigerschecken gibt es bei den Isländern nicht.

Stockmaß: 130 - 145

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Islandpferde schwanken im Typ. Während viele – gerade ältere Pferde – im Ponytyp stehen, entspricht ein elegantes, flexibles, gut bemuskeltes, im Reitpferdetyp stehendes Islandpferd mit schön getragenem, ausdrucksvollem Kopf und vollem Schweif- und Mähnenhaar dem derzeitigen Zuchtziel der FEIF. Dieses Zuchtziel ist jedoch umstritten, wie sich häufig im IPZV-Verbandsorgan „Das Islandpferd“ zeigt.
Isländer sind rassetypisch robust (was aber nicht heißt, dass jedes Islandpferd ein Gewichtsträger ist) und wetterhart, denn sie entwickeln ein besonders dichtes Winterfell, das es ihnen ermöglicht, in ihrer isländischen Heimat draußen zu überwintern.
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Die Fellfarben von Islandpferden sind sehr verschieden. Islandpferde können fast alle Fellfarben haben: es gibt Füchse, Schimmel, Rappen, Braune, Falben, Isabellen, Erdfarbene, Windfarbene, Schecken. Farbwechsler sind besonders selten, es gibt sie aber ebenso wie Plattenschecken und Klecksschecken in Verbindung mit allen Grundfarben. Es gibt jedoch keine Tigerschecken. Insgesamt gibt es über 400 Farb- und Mustervarianten.



Gewünscht wird ein vielseitig begabtes Reitpferd für die Einsatzbereiche Freizeit und Sport, das von Erwachsenen und Kindern geritten werden kann. Ein Islandpferd sollte „tough“, unabhängig, sozial und leicht zu handhaben, dabei genügsam sein und einen guten Gehwillen haben.
Ein Islandpferd ist erst mit ca. sieben Jahren ausgewachsen. Mit Rücksicht auf die späte körperliche Reife der Pferde werden sie erst zwischen dem vierten und fünften Lebensjahr angeritten. Islandpferde werden normalerweise recht alt, 30 bis 35 Jahre und mehr sind keine Seltenheit. Häufig können die Pferde noch weit über ihr 25. Lebensjahr hinaus geritten werden.


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Spezialgangarten Tölt und Rennpass


Die Fußfolge des Tölts entspricht der des Schrittes und ist ein klarer Viertakt. Anders als im Schritt, wo sich Zwei- und Dreibeinstützen abwechseln, hat ein töltendes Pferd abwechselnd nur ein oder zwei Hufe am Boden. Durch die fehlende Sprungphase sitzt der Reiter auf einem Tölter nahezu erschütterungsfrei oder schwingt, nahezu wie in einem Sessel, bei Pferden mit hoher Bewegung, angenehm auf und ab. Das Pferd geht unter dem Reiter aufgerichtet und „tanzt“ aus der Schulter. Tölt kann – je nach Gangveranlagung und Ausbildungsstand des Pferdes – fast von Schrittgeschwindigkeit bis hin zur Galoppgeschwindigkeit geritten werden (Renntölt).
Die Gangart Tölt ist für Reiter sehr angenehm und hat wesentlich zur Beliebtheit und Verbreitung des Islandpferdes beigetragen.
Zusätzlich verfügen einige Islandpferde über den Rennpass. Beim Rennpass läuft das Islandpferd in gestreckter Haltung von einer Lateralen auf die andere. Rennpass unterscheidet sich von der heutzutage bei Islandpferden unerwünschten Gangart „Schweinepass" durch seine Flugphase zwischen dem Auffußen der Lateralen. Rennpass gilt als „Königsgangart“ des Islandpferdes, Passreiter genießen daher innerhalb der Islandpferde-Szene bis heute ein besonderes Ansehen. Besonders gute Fünfgangpferde werden häufig auch als „Gæðingur“ bezeichnet.

Quelle: Wikipedia

 Tölt:

1 Kommentar:

  1. Sehr guter Artikel. Das Islandpferd ist tatsächlich ein ganz besonderes Pferd mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. Dabei ist sein Charakter zauberhaft. Ich bin begeistert von den Islandpferden.

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